Die Glockenblumen-Schmalbiene ist eine auf Campanula-Blüten spezialisierte Art. Bei solchen oligolektischen Wildbienen sammeln die Weibchen Pollen für ihren Nachwuchs nur von diesen Pflanzen. Diese nicht so häufige Schmalbienenart konnte ich nun (2024) das dritte Jahr in unserem Garten beobachten, diesmal waren auch mindestens zwei Weibchen gleichzeitig unterwegs. Die Aufnahmen stammen allesamt von Blütenbesuchen auf den Dalmatiner Polsterglockenblumen, Campanula portenschlagiana. Diese Art ist zwar nicht heimisch, kann aber durch ihren früheren Blühtermin sehr gut solche Arten unterstützen. Daher ist sie eine wertvolle Ergänzung im Garten. Denn die Pfirsichblättrige Glockenblume, Campanula persicifolia, blüht (bei uns) mit ihren hohen Blütenständen meist erst etwas später. Danach, also Juli und August, ist die Zeit der Rundblättrigen Glockenblume, Campanula rotundifolia.
Ich kann´s nur immer wieder wiederholen : Von Glockenblumen kann es im Garten nicht genug geben !
- im Juni 2021 das erste Mal im Garten gesichtet
- leider anhand DIESER Fotos nicht 100%ig bestimmbar
- die Glockenblumen-Schmalbiene wäre seltener, daher vielleicht doch die Weißbinden-Schmalbiene ?
Danke an den Wildbienenexperten Herrn Kuttig für seine Einschätzung, November 2021 :
"Das Lasioglossum-Weibchen an Glockenblumen ist, nach meiner Ansicht, ziemlich sicher L. costulatum. Der vergleichsweise schmale Hinterleib mit den verschmälerten oder unterbrochenen Binden, zusammen mit der Wirtspflanze lassen L. leucozonium eher unwahrscheinlich erscheinen. L. costulatum ist zudem gar nicht mehr so selten und hat sich in den letzten Jahren von Südniedersachsen kommend stark ausgebreitet. Ich hatte sie 2021 erstmalig auch in Aerzen und vor 2 Jahren in Hameln."